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Verkaufen bei Amazon – die wichtigsten Informationen

Amazon hat 310 Millionen aktive Kundenkonten und über 100 Millionen Prime-Mitglieder. Als Händler bei Amazon haben Sie Zugang zu neuen Verkaufsmärkten, Millionen potenzieller Kunden und Sie profitieren auch von vielen zusätzlichen Dienstleistungen. Gleichzeitig herrscht bei Amazon eine starke Konkurrenz: Nur die Zahl der aktiven Verkäufer, die mehr als 5 Tausend Produkte anbieten, beträgt 185 Tausend. Dazu kommen noch sehr strenge Richtlinien für den Kundenservice. Der Verkauf der Produkte über Amazon Marktplatz ist sehr verlockend und wirft gleichzeitig viele Fragen auf. In diesem Artikel versuchen wir, Antworten auf diese Fragen zu finden.   


Amazon ist nicht nur eine Online-Verkaufsplattform, wie beispielsweise eBay, sondern auch ein Onlineshop und deswegen ist der Produktverkauf bei Amazon mit einer Fülle von Richtlinien reglementiert: vom Anlegen eines Kundenkontos, über die Versandabwicklung bis hin zum Kundenkontakt. Die Fehler, die auf anderen Plattformen akzeptabel sind, können bei Amazon die Sperrung des Kundenkontos nach sich ziehen. Doch die strikten Regeln scheinen die Händler nicht zu entmutigen: Im Jahr 2018 erreichten die Umsätze der Amazon-Händler 160 Milliarden Dollar – das entspricht 58 Prozent der Gesamtumsätze von Amazon. Um erfolgreich auf Amazon zu verkaufen, ist eine gute Vorbereitung von großer Bedeutung.    

    
Verkaufen bei Amazon: Wo fange ich an?


Die Entscheidung steht fest: Sie möchten Ihre Produkte über den Amazon Marketplace auf ausländischen Märkten verkaufen. Was jetzt? Fangen wir mit ein paar Grundlagen an: das Einrichten eines Amazon-Seller-Accounts, Wahl des Produktportfolios und Erstellen der Produktseiten.


Passendes Verkäuferkonto


Es gibt zwei Möglichkeiten, Produkte bei Amazon anzubieten:

 

  • Das Basiskonto
  • Das Professionelle Verkäuferkonto


Das Basiskonto ist kostenlos und begrenzt auf 40 Artikel im Monat. Es fallen keine monatlichen Gebühren an, sondern eine fixe Verkaufsgebühr von 0,99 Euro pro verkauftem Artikel – zusätzlich zu einer prozentualen Verkaufsprovision.


Mit einem Professionellen Verkäuferkonto für 39 Euro im Monat können Sie beliebig viele Produkte verkaufen. Sie bezahlen keine Verkaufsgebühr mehr, sondern nur die prozentuale Verkaufsprovision. Die Nutzung des Professional Kontos ist für Händler mit zusätzlichen Privilegien verbunden: Sie können Ihre Produkte mit einem Massen-Upload hinzufügen und eigene Produktseiten erstellen.


Konto bei Amazon eröffnen


Bevor Sie sich als Verkäufer bei Amazon registrieren, bereiten Sie folgende Unterlagen vor:

 

  • Kopie des Personalausweises des wirtschaftlich Berechtigten (beide Seiten des Personalausweises oder Passes in einem bestimmten Format wie jpg, pdf oder png).
  • Informationen zur Unternehmensform und zum Sitz Ihres Unternehmens sowie Angabe darüber, ob Ihr Unternehmen im Handelsregister eingetragen ist
  • Wohnsitzbescheinigung (z.B. eine Stromrechnung)
  • Kreditkartennummer (es muss nicht die Firmenkreditkarte sein)
  • Kontonummer für den Zahlungsverkehr über Amazon


Die Konto-Aktivierung wird nach einem Telefongespräch oder per E-Mail bestätigt.


Auswahl der Produkte zum Verkauf – hilfreiche Tools


Mit Verkaufen bei Amazon erreichen Sie viele Kunden und schließen sich einer großen Gruppe Online-Händlern an. Den Kunden stehen bei Amazon etwa 12 Millionen Produkte zur Auswahl. Wie finden Sie also Produkte, die sich gut verkaufen werden? Am besten nutzen Sie die dafür geeigneten Tools und verfolgen Sie die aktuellen Verkaufstrends. Sie können beispielsweise mit einem analytischen Tool Expandica:

 

  • Popularität Ihrer Produkte überprüfen,
  • Ihre Verkaufszahlen schätzen,
  • Ihre Gewinnmarge prognostizieren,
  • Ihre Marktpräsenz analysieren,
  • Nachfrageberichte generieren.


Ein weiteres Tool heißt Ubseller oder Market Intelligence. Probieren Sie einige Tools einfach aus, um ein passendes für sich zu finden.


Mit diesen Tools können Sie Ihre Verkaufsstrategie überprüfen und den Gewinn besser abschätzen: Nicht nur die Nachfrage, sondern auch die anstehenden Kontogebühren spielen dabei eine Rolle. Dazu später noch mehr.


Ein weiteres praktisches Online-Tool ist Google Trends, mit dem sich gesellschaftliche Trends erkennen lassen. Google Trends liefert dabei keine harten Daten, sondern Informationen über Trends in bestimmten Ländern. Im Diagramm sehen Sie den zeitlichen Verlauf in der Popularität für den Suchbegriff „running“ in Großbritannien. Es gab einen Anstieg der Suchanfragen zwischen Dezember und Januar und April und Mai.
 
Bevor Sie Ihr Produktangebot vorbereiten, vergewissern Sie sich, dass alle Ihre Produkte über einen EAN-, GTIN- oder UPC-Code verfügen. Ohne eindeutige Produktnummern können Sie auf Amazon keine Produkte anbieten.


Wie verkaufe ich bei Amazon? Gebühren, Auszahlungen und Provisionen


Gebühren und Provisionen bei Amazon sind ein komplexes Thema. Für das Basiskonto müssen Sie nichts bezahlen, für das Professionelle Verkäuferkonto wird monatlich eine Gebühr von 39 EUR erhoben. Zusätzliche Gebühren fallen für folgende Services an: 

 

  • Fulfillment by Amazon (Versand durch Amazon): je nach Anzahl/Volumen der Produkte im Lager und versandter Pakete
  • Zusätzliche Verpackungsservices, falls Sie die bestellten Produkte nicht selbst verpacken


Verkäufer zahlen pro verkauftem Artikel eine prozentuale Verkaufsprovision, die anhand des Gesamtverkaufspreises berechnet wird. Diese Gebühr variiert je nach Produktkategorie und Produktart: z.B. prozentuale Verkaufsgebühr für Schmuck mit dem Gesamtverkaufspreis bis zu 250 EUR beträgt 20 %, darüber hinaus nur 5 %. 


Die Verkaufsprovisionen bewegen sich zwischen 8-15 Prozent, wobei die Mindestverkaufsgebühr 0,30 Euro pro Artikel beträgt. Wichtig dabei: Amazon verifiziert und passt die Höhe der Provisionen regelmäßig an. Dies sollten Sie in Ihrem Verkaufsplan berücksichtigen. Es kann nämlich sein, dass Amazon nächstes Jahr mehr oder weniger von Ihren Einnahmen einbehalten wird.  


Alle Zahlungen und Gebühren auf Amazon werden über die Kreditkarte abgerechnet, die mit Ihrem Konto verknüpft ist (eine Debitkarte wird auch akzeptiert). Zahlungsweisen wie PayPal oder klassische Banküberweisungen werden nicht akzeptiert.


Die Zahlung des Saldos Ihrer Bestellungen, abzüglich der Amazon-Verkaufsgebühren, erfolgt auf Ihr Bankkonto. 


Verkaufen bei Amazon – Schritt für Schritt: Produktdetailseiten


Amazon ist ein geordnetes und geschlossenes System, in dem Produkte gleichen Typs einer Produktdetailseite zugeordnet sind. Mit Produkten gleichen Typs sind identische Produkte gemeint (d.h. gleiche Marke, Farbe und Größe), die die gleiche Identitätsnummer (Code) haben. Dadurch kann jede Person auf der Produktdetailseite sehen, wie viele dieser Produkte angeboten werden und welche Händler dieses Produkt noch verkaufen.   


Praktisch bedeutet das folgendes: Ist eine Produktdetailseite für unser Produkt bereits vorhanden (das Produkt mit dem gleichen EAN-Code wurde bereits von einem anderen Händler angelegt), wird unser Produktangebot an diese bestehende Produktdetailseite angehängt. 


Schauen wir uns dazu ein Beispiel an: Die Produktdetailseite vom Produkt mit dem Namen Crash™ Team Racing Nitro-Fueled wurde bereits von einer Firma angelegt, die als erstes den EAN-Code für dieses Produkt bei Amazon hinzugefügt hat. Wenn Sie ein gleiches Produkt als weiterer Händler anbieten möchten, können Sie kein Produkttitel oder keine Produktbeschreibung in der Produktseite hinzufügen und Ihr Produkt wird automatisch in das Einkaufswagen-Feld, auch Buy-Box genannt, aufgenommen (rechts unten). 


 
Um ein Produkt in die bestehende Produktseite hinzuzufügen, wählen Sie im Drop-down-Menü Lagerbestand die Option Produkt hinzufügen aus und suchen Sie nach dem identischen Produkt. Klicken Sie auf Dieses Produkt verkaufen und ergänzen Sie weitere Informationen über Ihr Produkt (Preis, Versandkosten).


Wenn Sie Ihr eigenes E-Commerce-Unternehmen haben, können Sie mithilfe verschiedener Tools Ihren Onlineshop an die Amazon-Verkaufsplattform anbinden und Produkte hinzufügen, aktualisieren und verwalten, ohne sich in das Amazon-Kundenkonto einloggen zu müssen.


Wenn ein Käufer auf weitere Produktangebote in der Buy Box klickt (markiert mit dem Pfeil auf dem Bild oben), wird er auf die Produktseiten aller Verkäufer weitergeleitet und kann einen Händler auswählen. Wenn er jedoch gleich auf den In den Einkaufswagen-Button klickt, landet das beste Angebot in seinem Warenkorb, wobei das beste nicht gleich das günstigste bedeutet, sondern das mit den größten Vorteilen für den Käufer, wie z.B. kostenloser Versand oder Same-Day-Lieferung. Ist ein Produkt einer Firma regelmäßig ein Buy Box Gewinner, hat diese Firma die Möglichkeit, die Produktdetailseite zu übernehmen und diese zu editieren. Hierzu muss man sich mit dem Amazon Helpdesk in Kontakt setzen.    

Wenn Sie als erster Verkäufer ein Produkt auf Amazon hinzufügen oder eine bestehende Produktdetailseite übernehmen und editieren möchten, lesen Sie weiter, um Tipps für die Erstellung von Produktdetailseiten zu erhalten.


📝 Produktbeschreibung


Ein Produkttitel soll das Produkt kurz und knapp beschreiben, so dass die Kunden dieses sofort finden können. Bevor Sie einen Produkttitel kreieren, empfehlen wir Ihnen, sich mit den Richtlinien für Verkaufen bei Amazon auseinander zu setzen, weil sich die Vorgaben je nach Produktkategorie voneinander unterscheiden können. 


Der Produkttitel beschreibt das Produkt und soll laut Richtlinien folgendes enthalten: Markenname + Modelbezeichnung + Produktname + Produkttyp + Anzahl + Farbe/Größe.  


Unter dem Titel gibt es eine Möglichkeit, weitere Produktangaben als Aufzählung zu platzieren. Dabei sollten die wichtigsten Eigenschaften des angebotenen Produkts beschrieben werden.  


In einer Produktbeschreibung können Sie bereits beschriebene Eigenschaften ergänzen, um Ihre Kunden zum Kauf zu animieren. Sie haben dafür 300 Wörter. Die Produktbeschreibung, der Titel und die Aufzählungspunkte müssen in der Sprache des Landes verfasst werden, in dem Sie Ihre Produkte anbieten. Sollten Sie diese Sprache nicht gut kennen, beauftragen Sie einen Copywriter, der Sie dabei unterstützen kann. Es ist empfehlenswert, nicht an der Qualität der Produktbeschreibungen zu sparen, insbesondere am Anfang, wenn Sie noch keine Kundenbewertungen haben.  


Des Weiteren soll die Produktbeschreibung sowohl fehlerfrei und klar formuliert, als auch gut und leserlich formatiert sein – die wichtigsten Bereiche fett markiert oder als Bulletpoints aufgelistet.


Keywords sollten in die Produktdetailseite übernommen werden: im Titel, in der Aufzählung und Produktbeschreibung. Wichtig dabei ist, dass diese im Text integriert werden und sich natürlich lesen. Zu viele Keywords können auf die Käufer abschreckend wirken, wie ein aufdringlicher Verkäufer im Geschäft.  


Aber woher weiß man, welche Keywords eingesetzt werden sollten? Hierzu gibt es einfache, teilweise kostenlose Tools, die Ihnen die meist gesuchten Begriffe oder Wortgruppen anzeigen:

 

Mit dem Keyword Tool können Sie zwischen verschiedenen Suchmaschinen wählen und sich Trends in bestimmten Ländern anzeigen lassen. 

 

📸 Produktbilder


Auf der Amazon Produktseite können maximal 7 Bilder platziert werden. Für das Hauptbild gelten besonders strenge Regeln. Wenn Sie diese nicht einhalten, kann Ihr Konto sogar gesperrt werden. Das Hauptbild soll einen reinweißen Hintergrund haben und es darf keine Texte oder Logos enthalten. Weiterhin können keine weiteren Objekte auf dem Hauptbild zu sehen sein, die nicht mit dem Produkt versendet werden. Wenn Sie z.B. Badmintonschläger anbieten, sollten Sie keine Federbälle oder Netze abbilden. Wenn jedoch eine Tasche im Lieferumfang enthalten ist, darf diese abgebildet werden. 


Was die Bildqualität betrifft, sollte eine Mindestgröße von 1000 x 1000 Pixeln erreicht werden, um die Zoom-Funktion für die Bilder zu ermöglichen.


Sechs weitere Bilder können Sie bei Amazon einstellen, im Vergleich zu 12 Fotos bei eBay. Wählen Sie also die Bilder aus, die für Ihr Produkt am besten sprechen und es ideal in Szene setzen. Ihre Käufer können Ihre Produkte weder anfassen, riechen oder ausprobieren und somit sind die Produktbeschreibung und Bilder für den Verkaufsanreiz ausschlaggebend. 


Das Hauptbild können Sie durch weitere Bilder ergänzen und hier haben Sie mehr Freiheit. Sie können Infografiken oder bestimmte Details zeigen, die im Hauptbild nicht erkennbar sind oder das Produkt in Verwendung als Teil der Szene darstellen und damit potenzielle Kunden zum Kauf animieren.


 

📫 Produktversand bei Amazon


Wie funktioniert der Versand bei Amazon? Hier haben die Händler relativ viele Optionen – relativ viele, wenn wir die strengen Richtlinien und Vorgaben von Amazon im Hinterkopf haben. Ihnen stehen drei Versandlösungen zur Verfügung:

 

  • Eigenversand, d.h. Fulfillment by Merchant (FBM)
  • Über Amazon, d.h. Fulfillment by Amazon (FBA)
  • Mithilfe externer Dienstleister

 

Jede Lösung hat ihre Vor- und Nachteile.


Fulfillment by Merchant (FBM)


Wenn Sie Ihren Versand eigenständig abwickeln, liegt der Gedanke nahe, dass Sie dabei Geld sparen. Doch, dieser Gedanke kann täuschen. Amazon verlangt von seinen Händlern, dass mindestens 90 % der Bestellungen innerhalb von 2 Werktagen an Kunden versendet werden. Um diese Vorgabe zu erfüllen, werden Sie wahrscheinlich zusätzliches Personal einstellen müssen, um alles rechtzeitig auszuliefern.  


Amazon erleichtert Ihnen die Bewältigung der Versandaufgabe in gewissem Maße. Sie können zwischen dem Versand mit und ohne Versandgebühr wählen und in Ihrem Seller Central haben Sie die Möglichkeit, die Versandetiketten für den Paketzusteller direkt zu drucken.   


Fulfillment by Amazon (FBA)


Die Amazon-Vorgabe, die meisten Bestellungen innerhalb von 2 Werktagen an Kunden zu versenden, war für viele Händler das Schlüsselargument für die Entscheidung, Fulfillment by Amazon in Anspruch zu nehmen – als die einzige sichere Option, um diese Vorgabe erfüllen zu können. Händler, die die Versandabwicklung durch Amazon nutzen, senden ihre Produkte an ein Amazon Logistikzentrum. Dort werden die Produkte gelagert, verpackt und an die Kunden verschickt. FBA ist eine große Entlastung für Händler nicht nur beim Versand, sondern auch bei den Lagerkapazitäten, weil sie damit einen Teil der Fixkosten reduzieren können. Des Weiteren können Retouren und Reklamationen über Amazon abgewickelt werden.


FBA wird von Amazon stark beworben. Mit diesem Service profitieren die Verkäufer zusätzlich von:

 

  • dem besseren Ranking der Produkte
  • dem kostenlosen Versand an Amazon Prime Kunden
  • der Möglichkeit die Buy Box zu gewinnen


Die Gebühren für FBA werden individuell berechnet und ihre Höhe hängt von genutzter Lagerfläche und Anzahl der Bestellungen ab. Zusätzlich zur Verkaufsgebühr berechnet Amazon Versandgebühren und Lagergebühren. Diese können je nach Saison (Lagerkosten im vierten Quartal sind wesentlich höher) und je nach Unterkategorie unterschiedlich ausfallen. Dazu können noch Strafzahlungen kommen, wenn Händler die Verpackungs- und Etikettierungsrichtlinien nicht einhalten.  

  
Versand durch externe Dienstleister


Immer mehr Händler arbeiten mit externen Logistikdienstleistern zusammen, die einen Fulfillment-Service anbieten. Die Ware wird in dem Warenlager des Dienstleisters aufbewahrt und nach Eingang der Bestellung verpackt und an Kunden versendet.


Auch bei dieser Variante fallen für zusätzliche Leistungen Gebühren an. Doch für Onlineshops, die ihren Verkauf über mehrere Kanäle anbieten, kann die Zusammenarbeit mit einem Fulfillment-Partner eine bessere Lösung sein als FBA, weil der externe Dienstleister auch andere Verkaufskanäle bedienen kann. Diversifizierung des Verkaufs und ein Logistikpartner, der unabhängig von den Marktplätzen agiert, bringt Ihnen mehr Freiräume, vor allem für die Gestaltung der Preispolitik, für die Markenbekanntheit und für den direkten Kundenkontakt.   

 

📢 Verkaufen und Werbung bei Amazon


Verkaufen bei Amazon ist ohne Werbung kaum vorstellbar. Gerade am Anfang, wenn Sie keine Nischenprodukte anbieten und jegliche Preiskämpfe sich sehr schlecht auf Ihre Gewinnmarge auswirken, sind Sie auf die Werbung angewiesen. Unter Amazon Advertising fallen drei Werbeformate.

 

 

  1. Bei Sponsored Products können Sie Anzeigen für Ihre Produkte erstellen, die in gut sichtbaren Platzierungen auf Amazon geschaltet werden. Sie erscheinen unterhalb oder oberhalb der Produktdetails und sind somit für den Käufer besser sichtbar. Bei Sponsored Products handelt es sich um eine Cost-per-Click-Werbelösung (CPC), ähnlich wie bei Google Ads und die Produkte werden nach Keywords ausgewählt. Sie unterscheiden sich von den organischen Suchergebnissen lediglich durch den kleinen „Gesponsert“-Hinweis. 
  2. Als Sponsored Brands (ehemals Amazon Headline-Search Ads) erscheint eine Anzeige oberhalb der Suchergebnisse. Sie stellen Ihre Marke und Ihre Produkte vor und können bis zu drei Produktabbildungen zusammen mit Ihrem Logo und einer benutzerdefinierten Überschrift präsentieren. Dieses Anzeigeformat empfehlen wir für später, wenn Sie das gesamte Werbesystem von Amazon besser verstehen und wissen, welche Produkte als Sponsored Brands am meisten Gewinn bringen.
  3. Product Display Ads lassen sich an prominenter Stelle auf den Produktdetailseiten einsetzen. Sie können unter dem In den Einkaufswagen-Button oder unter der Produktbeschreibung erscheinen. Sie werden nach Kundeninteressen angezeigt, was große Vorteile mit sich bringt. Sie können beispielsweise Sportsocken bewerben, wenn jemand Schuhe sucht, oder die Anzeige für das gerade gesuchte Produkt auf der Seite der Konkurrenz einblenden. Sponsored Display Ads sind nur im Amazon Vendor Programm verfügbar. 


     
  4. Display & Video Ads stehen größeren Händler mit Eigenmarken zur Verfügung. Es sind Video-Werbeanzeigen, die auf Amazon Webseiten sowie außerhalb von Amazon auf Publisher- und Drittanbieterseiten erscheinen.


Die Amazon Ads können Sie über den Kampagnenmanager steuern.


🛑 Sperrung des Verkäuferkontos


Klickt man sich durch diverse Online-Foren, stößt man auf verzweifelte Händler, deren Konto von Amazon gesperrt wurde. Amazon nimmt seine Regeln und Pflichten sehr ernst und wenn Sie Amazon-Richtlinien verletzen, kann Amazon Ihr Konto sperren. Am besten, Sie lernen aus Erfahrung anderer Händler und vermeiden diese Fehler.  


Wenn Sie auf Amazon erfolgreich verkaufen wollen, sollten Sie folgendes beachten:

 

  • versenden Sie 90 Prozent der Bestellungen innerhalb von 2 Werktagen,
  • beantworten Sie mindestens 90 Prozent der Kundenanfragen innerhalb von 24 Stunden,
  • wählen Sie sorgfältig Ihre Produktbilder,
  • verwenden Sie Markennamen, für die Sie eine Berechtigung haben.


Folgende Fehler sollten Sie vermeiden: 

 

  • Sie verwenden E-Mail-Adressen und Telefonnummern Ihrer Kunden nicht in Übereinstimmung mit den Richtlinien. Die Telefonnummer ist für die Paketzusteller und nicht als Kommunikationsmittel für Händler.  
  • Sie betreiben mehrere Verkäuferkonten
  • Sie bieten gefälschte oder verbotene Produkte an


Des Weiteren kann Amazon Ihr Verkäuferkonto sperren, wenn die Produkte aus folgenden Gründen zurückgesandt wurden:

 

  • Beschädigung
  • Kunde hat gebrauchte Ware erhalten
  • Differenzen zwischen dem ausgelieferten Produkt und seinen Bildern und seiner Beschreibung auf der Produktseite
  • Fehlende Produkte im Paket


🔓 Aufhebung der Sperre bei Amazon


Die erste Kontosperre dauert 17 Tage und Sie können diese Zeit nutzen, um Probleme zu klären und Fehler zu korrigieren. Sie können auch einen Widerspruch einlegen. Die nächste Sperrung ist schmerzhafter und dauert bereits 90 Tage. In dieser Zeit können Sie weder über Amazon verkaufen, noch auf Ihr Guthaben zugreifen. Für Ihren Onlineshop ist der Kunde König und hat immer Recht, selbst wenn Sie eigentlich Recht haben.


Es hilft nicht, wenn Sie Ihre Unschuld beteuern oder andere beschuldigen. Es ist ratsam, Reue und Willen zu zeigen, diesen Fehler zu beheben und dies auch zu tun. In Ihrem Konto können Sie nachschauen, was schief gelaufen ist. Haben Sie viele negative Bewertungen, Rücksendungen oder die Kunden müssen lange auf Ihre Antwort warten? 


Im Fall einer Konto-Sperrung dürfen Sie kein neues Konto eröffnen. Sie müssen die Situation klären, Gründe für die Sperrung herausfinden und Amazon diesbezüglich kontaktieren.


Verkaufen bei Amazon: Zusammenfassung

 

  1. Amazon ist nicht nur eine Online-Verkaufsplattform, wie beispielsweise eBay, sondern auch ein Onlineshop und deswegen ist der Produktverkauf bei Amazon mit einer Fülle von Richtlinien reglementiert: vom Anlegen eines Kundenkontos, über Versandabwicklung bis hin zum Kundenkontakt.
     
  2. Bevor Sie Ihre Produkte zum Verkauf auf Amazon anbieten, empfehlen wir Ihnen:
    - das passende Verkäuferkonto auszuwählen,
    - nötige Unterlagen für die Registrierung vorzubereiten,
    - sich gut über Gebühren und Provisionen bei Amazon zu informieren, die auf Sie zukommen werden.
     
  3. Für eine Produktdetailseite müssen entsprechende Produktinformationen (in der Landessprache mit entsprechenden Keywords) und hochqualitative Produktbilder vorbereitet werden.
     
  4. Bei Amazon stehen Ihnen drei Versandlösungen zur Verfügung:
    - Fulfillment by Merchant, d.h. Versand der Bestellungen in Eigenregie,
    - Fulfillment by Amazon, d.h. Ihre Produkte werden bei Amazon gelagert und über Amazon versendet,
    - Zusammenarbeit mit einem externen Logistikdienstleister, der Ihre Bestellungen abwickelt.
     
  5. Werbung ist ein Muss, wenn Sie Ihre Produkte sichtbar platzieren möchten. Viele Werbeformate stehen Ihnen zur Verfügung: Werbeanzeigen für ein bestimmtes Produkt, für mehrere Produkte (z.B. einer Marke), oder Displaykampagnen.
     
  6. Amazon nimmt seine Regeln und Pflichten sehr ernst. Verkäufern, die diese Richtlinien verletzten, kann Amazon das Konto sperren. Sollte Ihr Konto gesperrt werden, müssen Sie diese Situation umgehend klären, den Grund finden und sich mit Amazon in Verbindung setzen.
     

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