Optimieren Sie Ihre Lieferkette

Eine optimierte und funktionierende Lieferkette ist eines der entscheidenden Elemente des E-Commerce-Geschäfts. Ohne eine effektive Lieferkette setzen Sie sich dem Risiko aus, Kunden und damit letztlich auch Geld zu verlieren. Was sollten Sie bei der Optimierung der Lieferkette für Ihren Online-Shop beachten? Und was können Sie tun, damit jedes Paket reibungslos bei Kunden ankommt? Diese Fragen wollen wir in diesem Artikel beantworten.

 

Ein Online-Shop in Zeiten von COVID-19 zu betreiben, ist sowohl eine große Chance (die Menschen bleiben zu Hause und kaufen deutlich mehr Produkte online) als auch eine große Herausforderung (viele Unternehmen sind insolvent, Lieferanten haben Probleme mit der Produktion usw.). Tatsache ist, dass Ihre Lieferkette eines der kritischen Elemente ist und derzeit mit einigen Schwierigkeiten konfrontiert wird. Aus diesem Grund sollten Sie alle erforderlichen Maßnahmen ergreifen, um diese zu schützen und zu optimieren. Was können Sie also konkret tun?

 

Arbeiten Sie mit mehreren Lieferanten

 

Es kommt natürlich auf Ihr Angebot an, aber wenn Sie die Möglichkeit haben, mit zwei oder mehreren Lieferanten zusammenzuarbeiten, machen Sie dies. Sich auf nur einen Lieferanten zu verlassen, besonders während der Pandemie, wenn viele Unternehmen um ihr Überleben kämpfen, ist sehr riskant.

 

Stellen Sie sich vor, Ihr Lieferant gibt sein Geschäft auf oder verliert seinen Liquiditätsfluss und kann die rechtzeitige Lieferung der bestellten Waren nicht gewährleisten? Keine schöne Situation für Sie, da Ihr Online-Shop von heute auf morgen keinen Umsatz mehr machen wird. Dieses Szenario sollten Sie lieber vermeiden. 

 

Wie können Sie sich davor schützen? Gibt es Maßnahmen, die Sie ergreifen können? Auf jeden Fall:

 

  • Regelmäßig Marktforschung betreiben: Sie sollten regelmäßig Anfragen an potenzielle Großhändler senden.
  • Lieferanten im Ausland suchen: Wer sagt, dass Ihre Lieferanten im selben Land ansässig sein müssen? Sie können Ihre Lieferanten überall haben. Mit dieser Strategie können Sie sich vor vielen Krisen schützen.
  • Erweitern Sie Ihr Produktangebot: Wenn Sie keinen anderen Lieferanten finden können, dann können Sie darüber nachdenken, Ihr Angebot zu erweitern!  Es ist ein relativ einfacher Weg, um Ihr Wachstum voranzutreiben und unabhängig zu werden.

 

Stellen Sie sicher, dass Sie von Anfang an mindestens zwei unterschiedliche Lieferanten haben. Im nächsten Schritt geht es darum, wie Sie Ihre Prozesse und Vorgänge optimieren können.

 

Optimierung der Lieferkette

 

Heute möchten wir Ihnen acht wesentliche Aspekte vorstellen, die Ihre Lieferkette und deren Qualität wesentlich beeinflussen: das Lager, die Datenverwaltung, die Vertriebsstrategie, die Geschäftsabläufe (z. B. die Buchhaltung) und die Automatisierung. Zum Schluss zeigen wir Ihnen, wie Lieferketten in naher Zukunft aussehen werden. Dieses Wissen können Sie vielleicht schon heute anwenden.

 

Warenlager

 

Als Erstes sollten Sie sich auf Ihr Lager konzentrieren – es ist das Herzstück Ihrer Lieferkette. Wenn Ihr Lager nicht reibungslos funktioniert, wird bald alles zusammenbrechen. Stellen Sie sicher, dass Ihr Lagerbestand gut organisiert und geordnet ist. Überprüfen Sie, ob alle Artikel genau dort sind, wo sie sein sollten. Fragen Sie Ihre Lagermitarbeiter, ob sie Probleme haben, die richtigen Produkte und die notwendige Infrastruktur zu finden? Prüfen Sie auch, ob alles den Sicherheitsvorschriften entspricht und mit den Betriebsabläufen abgestimmt ist. Versuchen Sie, potenzielle Unfälle und Verzögerungen im Voraus zu vermeiden.

 

WMS

 

Diese Abkürzung steht für das Warehouse Management System. In modernen Lagern spielt das WMS eine zentrale Rolle. Nutzen Sie das WMS bereits in Ihrem Lager? Wenn nicht, dann vergleichen Sie in Ruhe auf dem Markt erhältliche Lösungen und wählen Sie eins aus, das den Anforderungen und Besonderheiten Ihrer Arbeit am besten entspricht. Sollten Sie bereits über ein WMS verfügen, vergessen Sie nicht, regelmäßig Updates durchzuführen und seine Effektivität zu überwachen. Es kann auch sein, dass ein Wechsel des WMS der einfachste Weg ist, um Ihre Lagerverwaltung zu optimieren.

 

Datenanalyse

 

Viele Probleme mit der Lieferkette sind auf den ersten Blick nicht sichtbar. Um die Ursachen zu finden, muss man manchmal viel tiefer graben und die Ihnen zur Verfügung stehenden Daten genau unter die Lupe nehmen. Ein Datenanalysetool schafft hier Abhilfe. Es gibt viele Tools auf dem Markt, die speziell für die Lagerumgebung konzipiert sind: Xplenty, Amazon Redshift, Teradata, oder Oracle 12c.

 

Lagerverwaltung

 

Eine regelmäßige Überwachung und Prüfung Ihres Lagerbestands ist ebenfalls immens wichtig. Wenn Sie nicht wissen, was mit Ihrer Ware passiert, werden Sie nicht erkennen können, wann das Problem begonnen hat. Es ist wichtig zu wissen, wie viele und welche Produkte Sie zu einem bestimmten Zeitpunkt auf Lager haben. Eine gute Lagerverwaltungssoftware hilft Ihnen, den Überblick zu behalten.

 

Wenn Sie feststellen, dass sich einige Produkte nicht verkaufen lassen, können Sie mit notwendigen Maßnahmen dagegen steuern. Wenn Sie dieses Problem nicht rechtzeitig angehen, wird sich Ihr Bestand bald anstauen und schließlich zu Ladenhütern werden. Ein schlechtes Lagerverwaltungsmanagement wirkt sich negativ auf Ihr Lager und damit auf Ihre gesamte Lieferkette aus. Hier erfahren Sie mehr über unverkäufliche Lagerbestände und was Sie dagegen unternehmen können.

 

Entwicklung einer Vertriebs- und Marketingstrategie

 

Sind wir noch beim Thema Lieferketten? All das ist miteinander verbunden. Wenn Sie sicherstellen wollen, dass Ihre Lieferkette effizient bleibt, dann benötigen Sie eine umfassende Vertriebs- und Marketingstrategie. Schließlich möchten Sie die Produkten in Ihrem Lager verkaufen. Eine richtige Vertriebs- und Marketingstrategie hilft Ihnen, einen konstanten Warenfluss in Ihrem Lager aufrecht zu erhalten. Der Versand ist das letzte sehr wichtige Element Ihrer Lieferkette.

 

Wenn Sie jeden Monat nicht ausreichend Bestellungen erhalten, ist das ein klares Zeichen, dass Sie die Dinge anders angehen sollten. Vielleicht können Sie Ihre Online-Marketing-Kampagnen optimieren oder über eine Erweiterung Ihres Angebots nachdenken? Auch hier gilt: Nehmen Sie sich Zeit für die Recherche und Sie werden die Ursachen für Ihre Probleme finden.

 

Optimierung der Buchhaltung

 

Die Buchhaltung kann auch manchmal die Ursache der Probleme sein. Wenn Sie noch keine automatisierten Lösungen für die Buchhaltung haben, kann es leicht zu überflüssigem Bürokratieaufwand und zu Verwechslungen von Rechnungen kommen. Wenn Sie merken, dass Produkte nicht sofort verschickt werden, weil Ihr Unternehmen auf die Bearbeitung von Zahlungen wartet, dann sollten Sie dringend Maßnahmen ergreifen und diesen Prozess automatisieren!

 

Automatisierung ist der Schlüssel zum Erfolg

 

Wenn wir gerade beim Thema Automatisierung sind – heute lässt sich fast jeder Prozess automatisieren: Zahlungen, Rechnungsstellung, Kommissionierung und Verpackung, sowie Versand. Es gibt zahlreiche Tools, die Sie bei der Automatisierung und Verbesserung dieser Prozesse unterstützen. Informieren Sie sich über die verfügbaren Lösungen und implementieren Sie diejenigen, die Ihre lieferkettenbezogenen Prozesse deutlich optimieren können.

 

Zusammenarbeit mit einem Logistikpartner

 

Der Fulfillment-Dienstleister ist ein Unternehmen, das sämtliche Logistikprozesse für Sie abwickelt. Der Fulfillment-Partner ist ausschließlich darauf fokussiert, die bestmöglichen Logistikdienstleistungen zu erbringen. In den meisten Fällen benötigen Sie nicht einmal Ihr eigenes Lager, wenn Sie mit einem Logistikpartner zusammenarbeiten. Er lagert, kommissioniert, verpackt und versendet Produkte in Ihrem Auftrag. Darüber hinaus übernehmen Logistikunternehmen wie Omnipack auch die Bearbeitung von Reklamationen und Retouren. Somit können Sie sich ganz auf die Entwicklung Ihres Geschäfts konzentrieren und die Logistik dem Logistikpartner überlassen. Eine Zusammenarbeit mit einem Fulfillment-Partner ist sicherlich eine tolle Möglichkeit, Ihre Lieferkette zu optimieren.

 

Und ein letzter guter Tipp: Erfassen Sie immer die Fehlerquoten Ihrer Lieferanten und Logistikdienstleister!

 

Technologien der Zukunft einsetzen

 

Selbst wenn Ihre Lieferkette gut funktioniert, gibt es immer Raum für Verbesserungen. Wir glauben, dass Lieferketten der Zukunft von zwei modernen Technologien geprägt sein werden: dem Internet der Dinge (IdD) und der künstlichen Intelligenz (KI).

 

Das Internet der Dinge

 

Auch das Internet der Dinge kann zur Verbesserung der Lieferkette beitragen. Wie ist das möglich? Mithilfe des IdD können Sie noch mehr Informationen über Ihre Logistik einsammeln. Beim Internet der Dinge geht es darum, verschiedene Gegenstände und Geräte, die normalerweise offline arbeiten, mit dem Internet zu verbinden. Mit dem IdD können Sie viele Sensoren installieren, die alle relevanten Parameter (Temperatur, Bewegung, Licht, Luftqualität usw.) an Orten messen, wo Ihre Produkte hergestellt, gelagert und transportiert werden.

 

Laut des Berichts „Retail Industry Digital Outlook“ des Beratungsunternehmens Infosys verbessert das IdD die Geschäftsabläufe erheblich[1]:

 

  • 80 % der Befragten glauben, dass das IdD bestehende Geschäftsabläufe verbessert
  • 45 % sagten, dass es neue Probleme löste
  • 47 % sagten, dass es neue Möglichkeiten geschaffen hat

 

Wir können davon ausgehen, dass das IdD in Zukunft ein fester Bestandteil aller logistischen Prozesse sein wird. Die gute Nachricht ist, dass Sie diese Technologie schon heute implementieren können!

 

Als Beispiel schauen wir uns Ambrosus anein IdD/Blockchain-Unternehmen. Derzeit arbeiten sie an einem speziellen Tracking-System, das eine Kombination aus verschiedenen IdD-Sensoren umfasst, womit Parameter über die gesamte Lieferkette und den Produktionsprozess hinweg verfolgt werden können. Mit dem Ergebnis, dass ihre Kunden die höchste Effizienz in der Lieferkette erreichen, vom Fertigungsband bis zur Letzten Meile[2].

 

Künstliche Intelligenz

 

Künstliche Intelligenz finden wir heute praktisch überall und die Logistikbranche ist keine Ausnahme. Wenn wir von KI sprechen, beziehen wir uns auf eine weit gefasste Technologie, die die menschliche Arbeit automatisiert, erleichtert und verbessert. Die KI-basierten Apps und Algorithmen führen Aufgaben aus, die bisher menschlichen Mitarbeitern vorbehalten waren. In der Logistik und den Lieferketten können KI-gestützte Algorithmen Folgendes leisten:

 

  • die Genauigkeit bei der Verfolgung von ausgehenden und eingehenden Aufträgen verbessern
  • die Effizienz der Flotte steigern
  • die Logistikrouten optimieren
  • bei der Auswahl von Lieferanten helfen

 

Es ist alles nur eine Frage der entsprechenden Software.

 

Die KI kann in der Lagerverwaltung sehr hilfreich sein. Hier kommt das sogenannte CV-Software (Computer Vision) ins Spiel. Diese Systeme (bestehend aus Kameras, Sensoren und Analysesoftware) können den Barcode-Leseprozess automatisieren und somit diesen beschleunigen und vereinfachen. Und das ist noch nicht alles! Die CV-Algorithmen sind im Stande:

 

  • Mitarbeiter und ihre Leistung zu messen
  • Diebstähle und Verstöße gegen die Sicherheitsvorschriften zu verhindern
  • Personen, die das Lager betreten und verlassen zu identifizieren

 

Es gibt eine Vielzahl an Möglichkeiten, um Ihre Logistik und Lieferkette zu optimieren. Allerdings empfehlen wir Ihnen, mit einer gründlichen Recherche zu beginnen. Je mehr Sie über Ihre aktuelle Situation wissen, desto gezielter können Sie eine Entscheidung treffen. Wenn Sie an einer Zusammenarbeit mit einem Logistikdienstleister interessiert sind, steht Ihnen Omnipack gerne zur Verfügung!

 


[1] https://consumergoods.com/study-finds-ai-iot-blockchain-lots-retailer-minds
[2] https://ambrosus.com/#features; https://www.investinblockchain.com/what-is-ambrosus-amb/

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