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Cross-Border E-Commerce: Strategie in 3 einfachen Schritten

Die durch COVID-19 ausgelöste Krise war zweifellos eines der wichtigsten Ereignisse des Jahres 2020. Was im chinesischen Wuhan begann, hat sich in kürzester Zeit zu einer Pandemie entwickelt, die die Art und Weise, wie wir einkaufen, verkaufen und Geschäfte machen, grundlegend verändert hat. In vielen Ländern wurden Lockdowns eingeführt, und Hunderte, wenn nicht Tausende von Unternehmen, die nicht online tätig waren, mussten ihr Geschäft aufgeben. Für viele Unternehmen ist der Online-Handel zum einzigen Fluchtweg und sicheren Hafen geworden. Aber auch hier klappt nicht alles perfekt. Wenn Sie im am Ball bleiben und Ihre Tätigkeit als Online-Händler ausbauen wollen, müssen Sie Ihre grenzüberschreitende Strategie überdenken und sich an die neuen „postpandemischen“ Bedingungen anpassen. Eines der Kernelemente Ihrer neuen Strategie wird die Internationalisierung Ihres mittels Cross-Border E-Commerce Geschäfts sein.

 

Was ist mit dem Begriff „Cross-Border E-Commerce“ gemeint?

Cross-Border E-Commerce bedeutet grenzüberschreitenden Handel im Internet. Zwar gehört der Online-Handel für die allermeisten längst zum Alltag, der grenzüberschreitende E‑Commerce hinkt dem Handel innerhalb der eigenen Staatsgrenzen hinterher.

 

Der Reihe nach: Anhand von Daten von Emarsys können wir uns einen Überblick über die aktuelle Situation auf dem E-Commerce-Markt in der Europäischen Union verschaffen:

 

 

Obwohl es noch zu früh ist, um weitreichende Schlussfolgerungen zu ziehen, scheint der Höhepunkt des Online-Handels bereits hinter uns zu liegen, zumindest was die nahe Zukunft betrifft. Dafür gibt es eine Vielzahl von möglichen Gründen. Zunächst einmal ist ein Aufwärtstrend vor allem direkt nach der Einführung der Lockdowns zu beobachten – Ende März und Anfang April. Viele sind damals in Panik geraten und haben vorsorglich eine Menge Produkte gekauft.

 

Globales Wachstum im E-Commerce … und dann Rückgang?

 

Ein weiterer Grund ist das Einkaufen für die Zeit der Quarantäne. So haben 38 Prozent der für den Bericht „E-Commerce in der Krisenzeit 2020“ befragten Internetnutzer ihre Einkäufe für die Zeit der Quarantäne online getätigt. Ein ähnlicher Trend ließ sich überall auf der Welt beobachten. Laut einer Mitte März 2020 von IPSOS Mori durchgeführten Umfrage gab die Mehrheit der Verbraucher an, dass sie die Produkte, die sie früher in stationären Geschäften kauften, nun eher online kaufen. Allein in China gaben 50 Prozent der Befragten diese Antwort. In Italien waren es 31 Prozent. Dies hat zweifelsohne das weltweite E‑Commerce-Wachstum angekurbelt. Es gibt jedoch auch die andere Seite der Medaille.

Ende März 2020 berichtete MarketingWeek.com, dass 86 Prozent der befragten Marketingfachleute davon ausgingen, dass die Verbraucher größere Einkäufe aufschieben würden. Dasselbe gelte für Unternehmen: 74 Prozent der Befragten waren dieser Ansicht.

 

Wir dürfen nicht vergessen, dass als Folge der COVID-19-Pandemie Zehntausende von Menschen auf der ganzen Welt ihren Arbeitsplatz verloren haben oder wesentlich weniger verdienen als vor der Krise. Allein in den Vereinigten Staaten haben mehr als 36 Millionen Amerikaner ihren Arbeitsplatz verloren, und das nur innerhalb von 2 Monaten! Das ist fast so viel wie die Hälfte der Bevölkerung Deutschlands! Ähnlich sieht es in Europa aus:

 

  • Polen: Etwa 660.000 Polen haben aufgrund von COVID-19-Pandemie ihren Arbeitsplatz verloren.
  • Deutschland: 300.000 Arbeitslose im März 2020, über 10 Millionen Arbeitsplätze in reduzierter Form.
  • Großbritannien: 600.000 weniger Beschäftigte im Zeitraum März–Mai 2020.

 

Das bedeutet, dass die Menschen viel weniger als im Jahr 2019 verdienen und auf die meisten Anschaffungen verzichten, die nicht absolut notwendig sind. Selbst Menschen, die noch einen Job haben, haben ihre Gewohnheiten geändert. Vielmehr versuchen die meisten Menschen, Geld zu sparen und nur das Nötigste zu kaufen. Plötzlich wird deutlich, dass viele Anschaffungen, die bis vor Kurzem noch selbstverständlich waren, aufgeschoben oder ganz aufgegeben werden. Wie Atul Shinghal, Gründer und CEO von Scripbox für IndiaTimes.com kommentierte:

 

Die Generation der Millennials wird beim Geldausgeben vorsichtiger sein. Der Ansatz ‚Jetzt kaufen, später bezahlen‘ hat ausgedient

 

All das klingt nicht gerade nach guten Bedingungen für den Ausbau eines Online-Shops, nicht wahr? Glücklicherweise sind Sie nicht in einer ausweglosen Situation! Wir haben für Sie eine dreistufige grenzüberschreitende Cross-Border-Strategie vorbereitet, die sich auf die internationale Expansion Ihres Geschäfts konzentriert. Wenn Sie sie umsetzen, können Sie Ihre Chance steigern, die Krise zu überstehen und sogar Ihren Umsatz steigern! Was müssen Sie also tun?

 

Schritt 1: Eine grenzüberschreitende Strategie, die Ihnen hilft, sich der Welt zu öffnen

 

Da die durch COVID-19 verursachte Krise global ist, sollten Sie sich nicht auf einen Markt festlegen. Je nachdem, was für Produkte Sie vertreiben, werden Sie feststellen, dass diese Strategie einfach nicht ausreicht, um Ihr E-Commerce-Geschäft auszubauen. Die Cross-Border-Expansion ins Ausland ist die beste Möglichkeit für Ihr Geschäft, seine Reichweite zu vergrößern und die Nachfrage auf Märkten zu gestalten, die nicht so stark von COVID-19 betroffen sind. Dieser Ansatz ist besonders wichtig, wenn Sie in Ihrem Heimatmarkt einen Umsatzrückgang verzeichnen.

 

Der grenzüberschreitende E-Commerce ermöglicht es Ihnen:

 

  • Ihr Geschäftsspektrum zu erweitern,
  • entgangene Einnahmen teilweise zu kompensieren,
  • ein wesentlich größeres Publikum zu erreichen.

 

Sich nur auf einen Markt zu verlassen, ist ebenso riskant, wie sich nur auf einen Lieferanten zu verlassen. Als Beispiel können die westlichen Märkte Europas dienen. Es ist kein Geheimnis, dass diese etablierten Wirtschaftssysteme etwas besser dastehen als ärmere Länder. In unserem vorherigen Artikel haben wir eine Karte des Wachstums bzw. Rückgangs der E-Commerce-Umsätze auf der ganzen Welt gezeigt.

 

Reiche Länder wie Deutschland, England, Frankreich, Schweden verzeichnen große Umsatzsteigerungen im Online-Handel, während ärmere Länder (Polen, Ukraine, Türkei, Spanien, Portugal) – deutliche Rückgänge verzeichnen. Daher wird die Cross-Border-Expansion ins Ausland auf reichere Märkte zweifellos zur Entwicklung Ihres Online-Shops beitragen.

 

Schritt 2: Passen Sie Ihre grenzüberschreitende Strategie an, um ausländische Kunden aufzunehmen

 

Um auf dem europäischen Markt erfolgreich zu sein, sollten Sie Ihre Website und Ihren Kundenservice an ausländische Zielgruppen anpassen. Der erste Schritt besteht darin, verschiedene Sprachversionen Ihrer E-Commerce-Plattform zu erstellen. Englisch ist ein Muss und das absolute Minimum, aber das ist nur der Anfang. Denken Sie auch an eine deutsche, französische und italienische Sprachversion. Überlassen Sie die Lokalisierung Ihrer Plattform dabei nicht dem Zufall, denn nur eine gute sprachliche Präsenz macht auch den Eindruck, den Ihr Produkt verdient. Setzen Sie auf professionelle, qualifizierte Übersetzer.

 

Als Nächstes sollten Sie Ihren Kundenservice in den oben genannten Sprachen anbieten. Hier haben Sie mehrere Möglichkeiten:

 

  • Sie können Mitarbeiter einstellen, die diese Sprachen beherrschen.
  • Sie können einen Übersetzer beauftragen, jede E-Mail und jeden Telefonanruf zu übersetzen (viele Übersetzungsbüros bieten diesen Express-Service an).
  • Sie können Ihren Kundenservice an ein externes Unternehmen auslagern, das ausländische Kunden in Ihrem Namen betreut. Wir empfehlen Ihnen jedoch, sich für die ersten beiden Optionen zu entscheiden.

 

Danach ist es an der Zeit, auf den ausländischen Märkten für Ihr Unternehmen zu werben. Es gibt eine ganze Reihe von Online-Marketing-Tools, die für die E-Commerce-Branche maßgeschneidert sind. An dieser Stelle möchten wir nur erwähnen, dass Sie sich auf Tools wie Google Ads und Facebook Ads konzentrieren sollten. Alle diese Werbekanäle sind für die Durchführung von Kampagnen mit internationaler Reichweite konzipiert und ermöglichen es Ihnen, Kunden in praktisch jedem Land der Welt in nur wenigen Minuten zu erreichen.

 

Doch vergessen Sie nicht: Entscheidend ist die Qualität. Wenn Sie im Cross-Border E-Commerce Kunden aus dem Ausland bedienen möchten, müssen Sie Übersetzungen und Kundenservice auf höchstem Niveau gewährleisten. Wenn Sie es sich nicht leisten können, gleich einen Shop in mehreren Sprachen aufzubauen, beginnen Sie mit Englisch! Damit ist der Anfang gemacht. Schließlich verschafft Ihnen allein die englische Sprache Zugang zu einem riesigen Markt: USA, Kanada, Australien, England und Irland.

 

Shritt 3: Grenzüberschreitende E-Commerce-Logistik

 

Internationale Logistikprozesse selbst abzuwickeln, ist eine große Herausforderung. Aber Sie müssen diese Last nicht allein tragen. Eine Zusammenarbeit mit einem Fulfillment-Diesntleister ist im Cross-Border E-Commerce eine Alternative, die Sie in Betracht ziehen sollten. Fulfillment besteht im Outsourcing aller logistischen Prozesse, die in Ihrem Geschäft stattfinden:

 

  • Produktlagerung
  • Verpackung und Auftragsverwaltung
  • Versand der Bestellungen, Retourenmanagement und Reklamationen

 

Das ist genau das, was wir bei Omnipack tun. Sie arbeiten mit unseren Fulfillmentzentren zusammen, die die Aufträge in Ihrem Namen ausführen. Die Produkte werden von unseren Lagern aus an Ihre Kunden versandt, sodass Sie keine eigenen Cross-Border-Lager unterhalten müssen. Wir verpacken Ihre Bestellungen, versehen sie mit einem Logo und versenden sie. Omnipack verfügt über zwei Logistikzentren. Das erste befindet sich in Nadarzyn bei Warschau. Es bietet eine hervorragende Anbindung an den Warschauer Flughafen und die Schnellstraße S8. Das zweite Lagerhaus befindet sich in Gorzów Wielkopolski, in der Nähe der deutsch-polnischen Grenze. Diese äußerst günstige Lage ist für das Cross-Border E-Commerce prädestiniert und ermöglicht einen einfachen Zugang zu Westeuropa und dem Rest der Welt.

 

Warum ist Cross-Border Fulfillment im internationalen Vertrieb besonders wichtig?

 

Wie unterstützen Sie die Fulfillment-Dienstleistungen bei Ihrer Arbeit?

 

  • Sie sparen Zeit. Sie brauchen sich nicht um den Versand und die Retouren zu kümmern. Die auf diese Weise gewonnene Zeit können Sie in das Entwickeln und Implementieren von Umsatzwachstumsstrategien investieren.
  • Sie sparen Geld. Unsere modernste Infrastruktur und kostengünstige Verträge mit Cross-Border-Kurierdiensten ermöglichen es uns, die Waren unserer Kunden schneller und günstiger zu versenden. Denken Sie an Logistik auf Amazon-Niveau. Das bieten wir Ihnen an!
  • Sie können Ihr Geschäft ausbauen. Mit uns steht Ihnen die ganze Welt offen. Wir liefern in praktisch jedes Land, also keine Sorge – der Kunde aus Kanada wird seine Bestellung auf jeden Fall erhalten!

 

Fazit

 

Wenn Sie sich an die veränderten Geschäftsbedingungen anpassen wollen, sollten Sie die Umsetzung unserer dreistufigen Cross-Border-Strategie in Betracht ziehen:

 

  • Wagen Sie es, in ausländische Märkte zu expandieren.
  • Passen Sie Ihre Website und Ihren Kundenservice an die Bedürfnisse Ihrer ausländischen Kunden an.
  • Integrieren Sie Fulfillment in Ihr Unternehmen, damit Sie Ihre Produkte problemlos weltweit versenden können.

 

Die Waren und Dienstleistungen europa- oder sogar weltweit zu vertreiben, ist ohne Zweifel eine große Herausforderung. Unsere Strategie stellt eine großartige Möglichkeit dar, Ihr Geschäft zu skalieren und es krisensicherer zu machen. Wenn Sie mehr über die Expansion in ausländische Märkte erfahren möchten, kontaktieren Sie uns gerne. Sie werden feststellen, dass Cross-Border E-Commerce einfacher ist, als Sie denken!

FAQ

  • Welche Logistikdienste sind für den Cross-Border-Handel zu wählen?

    Für den grenzüberschreitenden Versand von Paketen gibt es verschiedene Möglichkeiten. Bevor Sie sich für eine davon entscheiden, sollten Sie sich Gedanken über den Preis, die durchschnittlichen Lieferzeiten sowie -bedingungen machen und internationale Versandoptionen berücksichtigen. Postnetze, wie das der Deutschen Post, sind im Versand oftmals etwas langsamer als Express-Netze wie die von DHL Express, GLS, FedEx, UPS oder DPD. Sie sollten Ihrem Kunden immer die Wahl ermöglichen, beispielweise zwischen dem Expressversand (zu einem Aufpreis) und dem Standardversand.

  • Wie wähle ich ein Zielland für den internationalen Vertrieb aus?

    Im Rahmen Ihrer Internationalisierungsstrategie sollten Sie zunächst festlegen, in welche Länder Sie liefern möchten. Die Attraktivität des jeweiligen Zielmarktes spielt dabei eine große Rolle, Sie sollten aber eine Analyse der Zielmärkte und deren Zielgruppe beauftragen. Auch wenn Ihr Produkt im heimischen Markt gut ankommt, ist es nicht selbstverständlich, dass dies im Ausland genauso sein wird. Informationen über das Einkaufsverhalten und die Konkurrenzsituation im Zielmarkt sind wichtige Entscheidungskriterien. Es empfiehlt sich, als Einsteiger im internationalen Vertrieb, mit Zielländern wie Österreich und die Schweiz zu beginnen – hier fällt die Sprachbarriere weg. Sie müssen sich aber vorab über die gängigen Zahlungsmethoden informieren. Auch Ihre AGB, Widerrufsbelehrungen und Datenschutzerklärungen an die jeweiligen Zielländer angepasst werden müssen.

  • Was ist „Cross-Borrder E-Commerce“?

    Cross-Border E-Commerce bedeutet grenzüberschreitenden Handel im Internet. Ein Online-Shop-Betreiber, der seine Waren und Dienstleistungen im Ausland vertreiben möchte, steht zunächst vor einer ganzen Reihe an Herausforderungen, die unter anderem die Sprachbarriere, die Organisation der Logistik sowie die Abklärung von steuer- und zollrechtlichen Fragen. Ähnlich sieht es seitens der Kunden aus, die sich mit Zweifel, die die Versandkosten, die Lieferzeit und den Retouremöglichkeiten betreffen, konfrontiert sehen.

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